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Cloud PC: Azure Virtual Desktop und Windows 365

Cloud PC: Azure Virtual Desktop und Windows 365

Für ein flexibles, standort- und geräteunabhängiges Arbeiten bietet Microsoft seinen Kunden die Cloud-Dienste Azure Virtual Desktop (hier abgekürzt AVD) und Windows 365 (hier abgekürzt W365) an. In diesem Blogbeitrag stellen wir Ihnen die beiden Möglichkeiten und die dazugehörigen Bereitstellungsmodelle mit Ihren Mehrwerten vor und geben im Anschluss ein Fazit, welches Modell für welche Unternehmen geeignet wäre.

Azure Virtual Desktop: Die zwei möglichen Bereitstellungsmodelle

Azure Virtual Desktop (ehemals Windows Virtual Desktop) ist ein cloudbasierter Dienst von Microsoft für die Desktop- und App-Virtualisierung, der eine flexible Konfiguration von virtuellen Maschinen, Skalierung und gemeinsame Nutzung in der Azure Cloud ermöglicht. Die Benutzer können ihre eigenen virtuellen Maschinen erstellen oder importieren, Anwendungen installieren und anpassen, mehrere Sitzungen pro Maschine unterstützen und sowohl Windows 7 als auch Windows 11 verwenden.

Die Kosten für Azure Virtual Desktop variieren je nach Ressourcenverbrauch und Nutzungsintensität. Sie setzen sich aus Faktoren wie Speicherplatz, Nutzungsdauer und Leistung der virtuellen Maschine (VM) zusammen.

Microsoft bietet seinen Nutzern zwei Hauptbereitstellungsmodelle: Personal Azure Virtual Desktop und Pooled Azure Virtual Desktop. Nachfolgend stellen wir Ihnen die Modelle vergleichend gegenüber:

Personal Azure Virtual Desktop:

  1. Individuelle Konfiguration: In diesem Modell erhält jeder Benutzer seinen eigenen individuellen virtuellen Desktop, der nach seinen Anforderungen und Einstellungen konfiguriert ist. Die User Experience wird dadurch deutlich verbessert, da der Desktop vollumfänglich persönlich eingestellt werden kann.
  2. Flexible Anpassung der Desktops: Die Benutzer können die Software installieren, Einstellungen ändern und den virtuellen Desktop nach ihren Bedürfnissen personalisieren.
  3. Isolation: Jeder Benutzer hat seinen eigenen isolierten virtuellen Desktop, was eine höhere Sicherheit und Datenschutz gewährleistet.
  4. Direkte Ressourcenzuweisung: Die Ressourcen (CPU, RAM, etc.) sind für jeden Benutzer dediziert, was zu einer konsistenten Leistung führt. Bei einem Ausfall der VM ist dann nur ein Benutzer betroffen. Zudem kann durch eine feste Benutzerzuordnung eine hohe Sicherheit gewährleistet werden.
  5. Lizenzierung: Jeder Benutzer benötigt eine separate Lizenz für das Betriebssystem und die verwendete Software. Dies stellt natürlich höhere Kosten dar, als wenn Instanzen von mehreren Benutzern geteilt werden.

Pooled Azure Virtual Desktop:

  1. Gemeinsam genutzte Ressourcen: In diesem Modell werden mehrere Instanzen in einem Pool bereitgestellt, die von mehreren Benutzern geteilt werden. Jeder Benutzer hat die Möglichkeit, auf einen beliebigen Desktop im Pool zuzugreifen. Ein vorgeschalteter Load-Balancer kontrolliert die Verteilung / Anmeldungen.
  2. Standardisierte Umgebung: Alle Desktops im Pool sind gleich konfiguriert und haben dieselbe Software sowie Einstellungen. Benutzer können bei diesem Modell keine individuellen Anpassungen vornehmen, weshalb die User Experience bei Pooled AVD schlechter sein kann.
  3. Skalierbarkeit: Pooled Desktops sind effizienter in Bezug auf Ressourcennutzung, da sie von mehreren Usern gemeinsam genutzt werden. Allerdings kann es auch zu Ressourcen-Knappheiten bei Last-Spitzen kommen. Um auf solche Gegebenheiten vorbereitet zu sein, ist es wichtig, im Vorfeld die Bedarfe detailliert zu klären.
  4. Schnellere Bereitstellung: Es ist einfacher, Desktops in einem Pool einzurichten und zu verwalten, da sie standardisiert sind. Wenn es jedoch zu einem Ausfall der VM kommt, sind direkt mehrere Benutzer betroffen im Gegensatz zum Modell des Personal AVD.
  5. Lizenzierung: Die Lizenzierung erfolgt häufig auf Grundlage der gleichzeitig aktiven Benutzer (concurrent users), da sich mehrere Benutzer denselben Pool teilen. Mit diesem Modell können Sie also Kosten einsparen, da nicht jeder Nutzer eine eigene Lizenz benötigt.

Tipp zur Entscheidung zwischen den beiden Bereitstellungsoptionen zu Azure Virtual Desktop: Die Wahl zwischen Personal und Pooled Azure Virtual Desktop hängt von den Anforderungen Ihrer Organisation ab. Wenn individuelle Anpassungen und Isolation wichtig sind, ist Personal Azure Virtual Desktop die bessere Wahl. Wenn jedoch eine standardisierte Umgebung und eine effiziente Ressourcennutzung erforderlich sind, kann Pooled Azure Virtual Desktop besser geeignet sein.

Cloud PC: Windows 365

Windows 365 ist ein Cloud-PC, der die Bereitstellung und Verwaltung von Windows-Instanzen erleichtert. IT-Administratoren können virtuelle Windows-PCs zentral verwalten, Updates durchführen und Sicherheitsrichtlinien implementieren, ohne physisch auf jedem einzelnen Gerät arbeiten zu müssen. W365 besitzt dabei eine feste Konfiguration von CPU, RAM, Speicher und Softwarelizenz.

Ein Benutzer von Windows 365 kann einen Cloud-PC aus einer Reihe von vorgefertigten Optionen auswählen und auf ihn über einen Browser oder eine Remote-Desktop-App auf jedem Gerät zugreifen. Dabei ist der Cloud-PC jederzeit eingeschaltet und behält seinen Zustand bei, auch wenn der Benutzer sich abmeldet.

Die Preise von Windows 365 sind wie bei den meisten Cloud-Diensten monatlich abzurechnen und zudem benutzerbasiert, unabhängig der tatsächlichen Nutzung des Cloud-PCs. Microsoft bietet passend zu den Gegebenheiten und vor allem zur Größe der Unternehmen die Optionen Windows 365 Business und Windows 365 Enterprise an. Sprechen Sie uns gerne an, wenn wir Sie hier weitergehend beraten können.

Fazit Vergleich Azure Virtual Desktop und Windows 365

Azure Virtual Desktop ist flexibler und leistungsfähiger als Windows 365, da es mehr Kontrolle über die virtuellen Maschinen, die Anwendungen und das Netzwerk bietet. Allerdings sind für die Einrichtung und Verwaltung IT-Kenntnisse erforderlich. Gerne unterstützt Sie das IT-Team der abilis group bei der Lizenzierung und Einrichtung von AVD.

Für diese Unternehmen ist Azure Virtual Desktop geeignet: Azure Virtual Desktop ist für Unternehmen geeignet, die eine maßgeschneiderte und skalierbare VDI-Lösung benötigen, die mehrere Szenarien unterstützt.

Windows 365 ist einfacher einzurichten und zu verwalten als Azure Virtual Desktop, da es keine speziellen IT-Kenntnisse oder Azure-Dienste erfordert.

Für diese Unternehmen ist Windows 365 geeignet: Windows 365 Business ist für kleine und mittlere Unternehmen mit bis zu 300 Nutzern geeignet, die einen einfachen und sicheren Cloud-PC benötigen, während Windows 365 Enterprise für große Unternehmen gedacht ist, die eine flexibel anpassbare Cloudlösung zur Bereitstellung von Cloud-PCs benötigen. Unter anderem können die Cloud-PCs auch mit dem Microsoft Endpoint Manager verwaltet werden.

Unsere Expertinnen und Experten im Bereich Microsoft beraten Sie gerne zu beiden Lösungen und finden gemeinsam mit Ihnen Ihren passenden Cloud-PC. Nehmen Sie gerne direkt Kontakt mit uns auf oder erhalten Sie weitere Informationen auf unserer Website.

Über den Autor

Katharina Lutz

Durch einfach erklärtes Fachwissen möchte ich unseren Leserinnen und Lesern die Welt der Microsoft- und SAP-Technologien näher bringen. Des Weiteren schreibe ich gerne über IT-Technologien, die Ihre Unternehmensprozesse auf das nächste Level heben.

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