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Das Ende der German Cloud

Das Ende der German Cloud

Hohe Preise und Probleme mit Stabilität, Leistung und Sicherheit scheinen dazu geführt zu haben, dass Microsoft den Stecker gezogen hat

Es ist schon eine Weile her, dass Microsoft ankündigte „Cloud-Dienste von neuen Rechenzentren in Deutschland aus anzubieten“, um „den sich entwickelnden Kundenbedürfnissen gerecht zu werden“.

Die Zusammenarbeit mit der Deutschen Telekom, die ihren Kunden Microsoft-Cloud-Dienste (einschließlich Office365) unter strenger deutscher Rechtsprechung anbot, wird eingestellt. Kunden können sich nicht mehr anmelden, und das System wird nur noch mit Sicherheitsupdates gewartet – für Verbesserungen und neue Funktionen suchen Sie bitte woanders.

Nun ist allerdings konkret klar, dass Nutzer des Dienstes bis zum 29. Oktober 2021 gewechselt haben müssen, um weiterhin Ihre Cloud-Dienste nutzen zu können. Gerade in Zeiten der Corona-Pandemie ein unabdingbarer Schritt, der genau geplant und umgesetzt werden muss.

Warum kam es zum Ende der German Cloud?

Handelsblatt.com bezeichnete die Cloud-Lösung der Telekom als „überteuert, leistungsschwach und bei den Kunden unbeliebt“. Auch wenn dieses Urteil hart scheint, so wird es durchaus von Geschäftszahlen bestätigt: Microsoft Cloud Deutschland habe Microsoft über 100 Millionen Euro Verlust eingebracht, heißt es. Für die Frage, warum das Projekt gescheitert ist, ist wohl der Sicherheitsaspekt zentral. Denn Deutschland hat einen der höchsten Standards für Datenschutz und –Sicherheit weltweit.

Die zusätzliche Sicherheit erwies sich jedoch für Microsoft als ein echtes Hindernis für die Wettbewerbsfähigkeit. Unternehmen, die sichere Informationsverbindungen zu asiatischen Tochtergesellschaften oder Übersee-Datenbanken herstellen wollten, mussten Verzögerungen und Abstürze hinnehmen. Server stürzten regelmäßig ab, Systemaktualisierungen waren oft nicht möglich. Und das alles für einen Service, der 25% mehr kostet als gewöhnliches Cloud Computing.

Das stellt natürlich keine Überraschung dar – ein Produkt, das als offene Public Cloud konzipiert ist, als Konkurrenz zu Verbraucherprodukten wie Google Docs, Dropbox und anderen, kann scheinbar nicht so gut funktionieren, wenn ihm strenge Sicherheitsregeln auferlegt werden.

Technische Probleme, mangelnde Kundenzufriedenheit und finanzielle Aspekte erklären also, warum Microsoft und die Deutsche Telekom aufgegeben haben. Gleichzeitig ist es möglich, dass Microsoft auch weniger unter Druck steht, datenschutzfreundliche Dienste anzubieten – oder unter Druck steht, dies nicht zu tun. Schließlich hat Microsoft seit der Unterzeichnung des Cloud Act durch US-Präsident Donald Trump den Kampf gegen Datenanfragen der US-Regierung eingestellt, auch wenn diese Daten in Europa liegen.

Somit war die Kooperations-Cloud von Microsoft und der Telekom eigentlich sowieso schon keine Alternative mehr, da zumindest theoretisch alle Geschäftsinterna von Dritten eingesehen werden konnten – auch wenn dazu natürlich in der Theorie große Hürden bestanden.

Die Zeit nach der German Cloud

Was können Unternehmen jetzt also tun, um sicherzustellen, dass der Datenfluss und die zentrale Verfügbarkeit aller Informationen gewährleistet sind? Microsoft ist derzeit schon dabei, neue Rechenzentren in Deutschland zu errichten und will ein Nachfolgeprodukt anbieten. Ohne den Partner Telekom dürfte dabei jedoch zweifelhaft sein, wie genau die deutschen Datenschutzrichtlinien eingehalten werden.

Ein deutscher Cloud-Partner für absolute Sicherheit

Besser ist es, direkt auf einen Partner zu setzen, der im deutschen Markt verankert ist. Das Angebot ist dabei natürlich groß. Und zuerst muss geklärt werden, welche Dienste Ihr Unternehmen wirklich benötigt. Ein Cloud-Speicher alleine reicht heute wahrscheinlich in den meisten Fällen nicht mehr aus.

Genauso wichtig sind ein zuverlässiger Zugriff auf Microsoft 365 Produkte wie Office und Teams, damit die Zusammenarbeit jederzeit nahtlos funktioniert und Remote Arbeit nahtlos möglich ist. Dazu kommen weitere spezifische Anwendungen, die wiederum entweder auf Ihren Servern remote betrieben werden müssen – oder besser: direkt bei Ihrem Partner gehostet werden, der Ihnen die Ausfallsicherheit der Systeme gewährleisten kann.

Die abilis GmbH bietet darüber hinaus auch eine besondere Art des Cloud Supports an: Wir kümmern uns um jegliche Kommunikation mit Ihren bisherigen Anbietern und garantieren eine reibungslose Migration, egal welche Dienste Sie jetzt und in Zukunft nutzen möchten. Unsere Business Cloud DriveOnWeb sorgt zudem für eine zentrale Datenhaltung und spart dabei viel Zeit und Ressourcen.

Über den Autor

Tobias Roller

Technik begeistert: Chancen der Digitalisierung, moderne Apps und zukünftige Trends stehen im Mittelpunkt meiner Beiträge.

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