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S/4HANA Lizenzierung – Ihr Weg zum passenden Lizenzmodell in SAP S/4HANA

S/4HANA Lizenzierung – Ihr Weg zum passenden Lizenzmodell in SAP S/4HANA

Alle Unternehmen, die aktuell noch ein SAP-ERP-ECC-System im Einsatz haben, müssen sich bald auf den bevorstehenden Wechsel zu SAP S/4HANA einstellen. Dabei spielt die Entscheidung für das richtige Lizenzmodell eine bedeutende Rolle und einen wichtigen Kostenfaktor dar. Unternehmen sollten sich daher rechtzeitig mit diesem Thema beschäftigen.

Aktuell wissen viele Unternehmen leider noch nicht genau, welches Lizenzmodell das passende ist, da ihnen das nötige Wissen fehlt, bzw. die SAP nicht alle notwendigen Informationen einfach aufbereitet zur Verfügung stellt. In unserem Blogbeitrag möchten wir Ihnen daher die beiden Optionen zur S/4HANA Lizenzierung vorstellen und Ihnen die Entscheidung für das passende Lizenzmodell einfacher machen.

Product Conversion – altes Lizenzmodell mit Lizenzkomponenten für SAP S/4HANA

Die erste Möglichkeit bezüglich der Lizenzierung im Rahmen der Umstellung auf SAP S/4HANA besteht darin, dass Unternehmen ihr aktuelles bzw. altes Lizenzmodell beibehalten und weitere zusätzliche Lizenzkomponenten für SAP S/4HANA erwerben. Dieser Vorgang wird von der SAP als „Product Conversion“ bezeichnet.

Eine Lizenzkomponente, die frühzeitig dazugekauft werden muss, ist die Lizenz der neuen Datenbank. Denn die neue SAP-HANA-Datenbank muss gemeinsam mit S/4HANA eingeführt werden. Daher sollten dafür schnellstmöglich die notwenigen Lizenzen erworben werden, damit Unternehmen nicht unnötig die Wartungskosten der früheren Datenbank tragen müssen. Aus Kostensicht ist es so, dass sich an den bestehenden Lizenzkosten orientiert wird.

Durch eine Einmalzahlung (Flat Fee) muss das Nutzungsrecht für SAP S/4HANA auf Basis der bisherigen Lizenzen erworben werden. Die User-Lizenzen des ECC-Systems werden so in SAP-S/4HANA-Lizenzen umgewandelt und bleiben dadurch weiterhin gültig.

Bei einigen klassischen Lösungen (wie beispielsweise SAP Single Sign-on) wird es gehandhabt, dass diese ebenfalls ohne zusätzliche Kosten weiterhin in SAP S/4HANA betrieben und damit einfach übernommen werden können. Es müssen lediglich weitere Lizenzen für sogenannte „Engines“ dazugekauft werden. Dies sind Lines of Business (LoB) und Industry Solutions von SAP S/4HANA. Darunter fallen Komponenten, wie z. B. das Cash Management, die nicht zur Kernlizenz von HANA zählen.

Contract Conversion – neue Möglichkeiten einer strategischen Positionierung

Die alternative Möglichkeit aus Lizenzsicht für den Wechsel auf S/4HANA ist die sogenannte „Contract Conversion“. Hier findet eine komplette Vertragsumstellung statt. Denn es werden für alle zukünftigen S/4HANA-Produkte neue SAP-Lizenzen erworben.

Die Unternehmen definieren bei dieser Alternative die Lizenzen daher so, als ob sie SAP vollständig neu einführen würden und wählen nur das, was zukünftig auch benötigt wird.

Diese Variante bietet sich vor allem für Unternehmen an, bei denen es Veränderungen in der Firmenstruktur gab (z. B. bedingt durch Standortschließung etc.) und dadurch nun Lizenzen im Bestand sind, die überhaupt nicht mehr oder nur teilweise benötigt werden. Die Unternehmen haben hier die einmalige Möglichkeit sich von diesen ungenutzten Lizenzen zu lösen und nur noch tatsächlich notwendige Lizenzen in den Vertrag mit aufzunehmen.

Bei der Contract Conversion kann die frühere Investition für die Lizenzen bis zu 100 Prozent angerechnet werden. Die Anrechnung darf dabei, exklusive der HANA-Datenbank, nur höchstens 90 Prozent des neuen Vertragswertes betragen. Das heißt, dass der neue Vertragswert um mindestens 11 Prozent höher als der bisherige Vertragswert sein wird.

Generell ist hier zu sagen, dass eine gründliche Abwägung und die Entscheidung für das richtige Lizenzmodell sehr wichtig sind. Denn durch die Wahl der optimalen Lizenzumstellung können potentielle Kosten eingespart und die Nutzung Ihrer SAP-Umgebung stark verbessert werden.

Preismodelle der HANA-Datenbank – das sind Ihre Optionen

Da die SAP-HANA-Datenbank eine vom SAP S/4HANA Digital Core System unabhängige Plattform ist, müssen die zugehörigen Lizenzen separat erworben werden. Die SAP bietet hierfür insgesamt drei Datenbank-Lizenzierungsoptionen in On-Premises- oder Cloud-Modellen an.

Das erste Modell ist das volumenbasierte Modell. Hier wird die Höhe der Lizenz nach der Größe der Datenbank errechnet.

Die zweite Variante richtet sich nach dem Software Maintenance Base Value bzw. der Basis für die Wartungskosten. Die Höhe der Lizenzkosten errechnet sich als Anteil auf diesen Basispreis der mit SAP HANA verbundenen Anwendungen.

Das dritte Preismodell mit der Bezeichnung „Runtime Lizenz“ ist eine Laufzeitlizenz. Für die Bestimmung der Lizenzkosten gibt es mehrere Berechnungsgrundlagen. Es gibt beispielsweise prozentuale Lizenzierungen, Einmalzahlungen sind jedoch auch möglich.

SAP HANA kann außerdem als Cloud-Service genutzt werden. Dazu muss ebenso eine Lizenz erworben werden. Möglich ist hierbei eine On-Premises-Lizenz oder eine abonnementbasierte Lizenz.

Sind Sie noch unsicher hinsichtlich Ihres Lizenzmodells für SAP S/4HANA? Dann vereinbaren Sie doch gerne einen unverbindlichen Termin mit unserem Fachbereich. Gerne beraten unsere Experten Sie umfangreich zu diesem Thema und unterstützen Sie bei der Entscheidungsfindung.

Über den Autor

Laura Derkum

Ich möchte unseren Lesern mit meinen Beiträgen einen Einblick in aktuelle SAP- und IT-Bereiche geben und komplexe Themen verständlicher machen.

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