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Windows 10 Version 1903 – das bringt die neue Version des Microsoft Betriebssystems

Windows 10 Version 1903 – das bringt die neue Version des Microsoft Betriebssystems

In den vergangenen Jahren veröffentlichte Microsoft jährlich zwei große Feature-Updates für Windows 10 – eines erschien im Frühjahr und eines im Herbst. Auch in diesem Jahr setzt das Unternehmen diesen halbjährlichen Update-Zyklus fort und veröffentlicht im Frühjahr eine neue Version des Microsoft Betriebssystems. Anders als erwartet, erscheint das Windows 10 Update Build 1903 allerdings nicht im April, sondern erst im Mai. 

Aktuell steht die (fast) finale Version im Release-Preview-Ring des Microsoft Insider-Programms zur Verfügung. Dort können „Windows-Insider“ das neue Update vor der Veröffentlichung der offiziellen Version testen. 

Doch welche Neuerungen bringt das Windows-Update? Eines schon mal vorab – auf größere Funktionsupdates müssen Windows 10-Nutzer diesmal verzichten. Offenbar lautet die Devise des Build 1903 Qualität statt Quantität.

Microsoft in der Qualitätsoffensive mit Windows 10 Version 1903

Mit dem Mai-Update führt das Unternehmen aus Redmond einen neuen Update-Prozess ein, bei dem die aktualisierte Windows-Version länger im Release-Preview-Ring bleibt. Allem Anschein nach hat Microsoft aus den Update-Pannen im vergangenen Jahr gelernt und plant das Rollout diesmal mit Bedacht.

Bevor das neue Update Ende Mai (das genaue Datum ist noch nicht bekannt) flächendeckend veröffentlicht wird, möchte der Konzern mit einer längeren Release-Preview-Phase sämtliche Fehler finden und beheben.

Ende Mai wird das Update dann allerdings auch nicht automatisch auf alle kompatiblen Geräte gepusht. Microsoft hat bekanntgegeben, dass das neue Update zunächst für Nutzer bereitgestellt werden soll, die eine aktuell unterstützende Windows 10-Version verwenden und das Update aktiv anstoßen. Dazu ist ein Klick auf den „Herunterladen und jetzt installieren“-Button notwendig. Den Nutzern wird hierfür ein entsprechender Hinweis angezeigt.

Um die Qualität der Updates weiter zu erhöhen, kündigte der Konzern außerdem an, die Zusammenarbeit mit Partnern zu erweitern. Des Weiteren setzt Microsoft nun auf Natural-Language-Processing (NLP) und maschinelles Lernen (ML) um Softwarefehler zu vermeiden. Mit diesen Technologien soll es gelingen, Kundenfeedback automatisch zu analysieren und zu klassifizieren. Das Feedback kann somit schneller und vor allem effektiver bearbeitet werden. 

Windows 10 Version 1903 – diese Neuerungen stecken drin

Mit dem Mai-Update möchte Microsoft alles richtig machen. Aus diesem Grund wird auch länger getestet als sonst üblich. Das Unternehmen hat damit auf Kritik der Nutzer regiert. Das wohl größte Highlight der Version 1903 ist die Möglichkeit Updates aufzuschieben. Das wurde ja bereits seit geraumer Zeit von Windows 10-Nutzern gefordert und wird in diesem Zuge häufig als „längst überfällige Neuerung“ kritisiert.

  • Keine Zwangs-Updates mehr: Zwangs-Updates für Windows 10 gibt es so nicht mehr – zumindest nicht mehr alle sechs Monate. Microsoft ändert seine Update-Politik und will verhindern, dass Nutzer ungewollt neue Windows-Versionen installieren müssen. Auch kleinere Updates müssen nicht mehr sofort installiert werden und lassen sich nun bis zu 35 Tage lang pausieren. Allzulange dürfen die halbjährllichen Feature-Updates allerdings nicht aufgeschoben werden. Nach 18 Monaten endet nämlich der Support für einzelne Windows-Versionen.
  • Cortana und Suche: Windows 10 Version 1903 trennt Cortana vom Suchfeld in der Taskleiste. Wenn Sie jetzt also auf Suchen klicken, erhalten Sie eine einfache Betriebssystem-Suche. Um Cortana zu verwenden, muss diese nach dem Mai-Update direkt ausgewählt werden.
  • Vorinstallierte Apps deinstallieren: Microsoft liefert mit Windows 10 zahlreiche vorinstallierte Apps wie z. B. den Taschenrechner, den Kalender, Paint oder Sticky Notes mit. Diese Apps waren bisher nur sehr schwer oder sogar gar nicht zu löschen. Mit dem Mai-Update wird es Ihnen ermöglicht, solche vorinstallierten Programme zu löschen.
  • Windows Light Theme: Windows Light Theme ermöglicht Ihnen, die Benutzeroberfläche von Windows 10 an Ihre individuellen Bedürfnissen anzupassen. Stören Sie sich an dunklen Farben und Menüs, können sie mit dem neuen Update einfach das Light Theme aktivieren. Außerdem arbeitet Microsoft kontinuierlich daran, das „Fluent Design“ umzusetzen. Unter anderem werden mit dem Update auch die Acryl-Effekte erweitert, mit denen bestimmte Bereiche unscharf gemacht werden können.
  • Windows Sandbox: Über die Windows Sandbox können neue Applikation aus einer nicht vertrauenswürdigen Quelle, in einem geschützten Bereich getestet werden. Dabei handelt es sich um einen abgespeckten Windows-Desktop, der sich über Virtualisierungs-Technik vom eigentlichen Betriebssystem abkoppelt. Die zu testende Applikation läuft dann in einer geschützten Umgebung und kann keinen Schaden anrichten.

Windows 10 – so geht es nach Version 1903 weiter

Aktuell arbeitet der Softwaregigant nicht nur am zweiten 2019er-Update, sondern zeitgleich auch am ersten 2020er-Update. Bislang gib es mehr Informationen zu dem 2020er-Update, das intern 20H1 genannt wird. Darin wird es wahrscheinlich größere Neuerungen geben, wie die lange angekündigte Sets-Funktion, mit der verschiedene Programme in einem Fenster geeint werden können. 

Zu dem Funktionsumfang des Herbst-Updates mit dem Codenamen 19H2 ist bislang noch wenig bekannt. Unklar ist auch noch, wie die Windows-Insider an die Beta-Version rankommen sollen. Üblicherweise verteilt Microsoft nämlich kurz vor der Veröffentlichung eines Feature-Updates die nachfolgende Update-Version bereits im Fast-Ring des Insider-Programms.

Diesmal ist es jedoch anders. Anstelle der Beta-Version des nächsten Updates verteilt Microsoft bereits das Beta des ersten 2020er-Updates an seine „Insider“. Man könnte vermuten, dass der Konzern das Herbst-Update 2019 ganz gestrichen hat. Microsoft verspricht jedoch im späten Frühjahr 2019 weitere Infos über das Herbst-Update zu veröffentlichen. 

Sie haben Fragen zu dem aktuellen Windows 10-Update oder benötigen Unterstützung bei einer Migration? Sprechen Sie uns gerne an. Wir helfen Ihnen gerne weiter.

Über den Autor

Lina Schaefer

Durch Einblicke in aktuelle Themen der IT sollen Trends & Entwicklungen durch unsere Beiträge leichter verständlich und für jeden zugänglich gemacht werden.

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